Fast 30 Helferinnen und Helfer des Schwabmünchner THW-Ortsverbands übten am leerstehenden "Alten Rathaus" in der Innenstadt. Das angenommene Szenario war eine Gasexplosion, die nicht nur eine Reihe zu rettender Personen zu Folge hatte, sondern die massiv auf die Statik des Gebäudes einwirkte. So konnten die umfassenden Fähigkeiten der THW-Einheiten auf die Probe gestellt werden, um daraus Schlüsse für künftige Real-Einsätze zu ziehen.
Die Bergungsgruppe zeigte leistungsstark ihre facettenreichen Aufgaben. Sie rettete zunächst noch unter schwerem Atemschutz Menschen aus dem Gebäude und beseitigte zeitgleich weitere Gefahrenquellen. Das moderne Mehrgas-Messgerät des THW unterstütze die Einsatzkräfte beim sicheren Vordringen in das Gebäude. Wären noch toxische Gase vorhanden gewesen, hätte das Gerät die Trupps gewarnt. Im weiteren Verlauf sicherten die Abstütz-Spezialisten der Bergungsgruppe einige Gebäudeteile mittels multifunktionalem Abstützsystem (mfAs).
Derweil errichtete die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung eine Sammelstellt für die geretteten Personen und die Einsatzkräfte, die nicht an der konkreten Rettung beteiligt waren. Aufgrund der geringen Außentemperatur und des Schneefalls bauten die Trupps der FGr. N ein großes Faltzelt auf. Das 30 kW starke Heizluftgebläse sorgte in wenigen Minuten für angenehme Temperaturen.
Die Fäden der Einheiten liefen über die jeweiligen Gruppenführer beim Zugführer zusammen. Er trägt für den Einsatzerfolg die Verantwortung und holt sich für die operative Führung die Unterstützung des Zugtrupps. Dort wurden die Lagekarte geführt, das Einsatztagebuch geschrieben und alle Einheiten koordiniert.
Für die Schwabmünchner THW-Kräfte war die Übung ein Erfolg. Sie zeigte auf welchem guten Niveau die Ausbildung verläuft und wo noch Stellschrauben zur Verbesserung sind. Für dieses Jahr sind noch einige Übungen dieser Art geplant.
