Auf dem Betriebsgelände der Firma Huntsmann in Langweid kam es nach einer Explosion zum Austritt giftiger Chemikalien. Das Übungsszenario sah vor, die Umgebung weiträumig abzusperren, sowie Maßnahmen zum Schutz der Umwelt durchzuführen. Die Explosion hatte neben verletzten Arbeitern auch einen Stromausfall und mehrere kleine Brände zur Folge. Ein vollbesetzter Bus, der in dem Moment eine Besuchergruppe über das Gelände fuhr, wurde ebenfalls von den Störungen erwischt und verunglückte. Die Passagiere mussten von der Feuerwehr befreit und vom Rettungsdienst versorgt werden. Das THW unterstützte hierbei, indem es den Verletztensammelplatz, sowie die Unfallstelle großflächig ausleuchtete.
Um die Schwerverletzten möglichst schnell in ein Krankenhaus zu bringen, wurden mehrere Rettungshubschrauber angefordert. Da der Einsatz sich tief in den Abend zog, hatte das THW den Autrag einen adäquaten Landeplatz für mindestens zwei Hubschrauber zu erkunden und vorzubereiten. Ein nahegelegenes Feld erwies sich hierbei als ideal. Doch plötzlich änderte sich die Windrichtung und die vorgesehenen Landeplätze konnten aufgrund der herbeifliegenden Chemiewolke nichtmehr gebraucht werden. Ein Sportplatz wurde danach vom THW als Landeplatz ausgewiesen.
Insgesamt waren 300 Männer und Frauen von Feuerwehr, BRK und THW an der Großübung beteiligt. Der Einsatz war für alle Kräfte um 21 Uhr beendet. Franz Seitz, Sachgebietsleiter Katastrophenschutz im Landratsamt Augsburg zog positive Bilianz. Auch das persönliche Résumé der THW Führungskräfte fiel durchweg gut aus.