Der Tornado, der eine Schneise der Verwüstung im nördlichen Landkreis Augsburg hinterließ, forderte am Mittwoch und Donnerstag Schwabmünchner Einsatzkräfte. Bereits kurz nach dem Unwetter am Mittwochabend wurde der Technische Zug mit Notstromaggregaten des THW-Ortsverbands Schwabmünchen von der Feuerwehr angefordert, um bei ersten Erkundungsmaßnahmen zu unterstützen. Der Statiker, der durch das THW an die Einsatzstelle gebracht wurde, brachte wichtige Erkenntnisse zur Stabilität der Wohngebäude in die Lagebeurteilung. Da ein Arbeiten bei Dunkelheit auf den teilweise einsturzgefährdeten Dächern bei Nacht zu gefährlich war, entschied die Einsatzleitung von Feuerwehr und Polizei am darauffolgenden Morgen mit den Aufräumarbeiten zu beginnen.
12 Stunden im Einsatz
Alle beteiligten Behörden, so auch das THW, trafen sich Donnerstagmorgen zur weiteren Abstimmung. Die in der Nacht angenommenen Schäden stellten sich bei Tageslicht als noch umfangreicher dar. In Abstimmung mit der Feuerwehr übernahmen die etwa 16 THW-Kräfte aus Schwabmünchen drei Gebäude in einem eigenen Abschnitt. Aufgabe war, die beschädigten Dächer mittels Folie und Dachlatten so abzudecken, dass kein Wasser eindringen kann. Zusätzlich zur Dachabsicherung rückten die blauen Fahrzeuge der Bundesbehörde mit umfangreichem Abstützmaterial aus. Dieses beinhaltet ein komplettes Gerüstsystem, mit dem ganze Fassaden abgestützt werden können sowie mehrere Baustützen zur Sicherung von Decken. Nachdem Abstützmaßnahmen nicht nötig waren, konzentrierte sich der Aufgabenschwerpunkt des THW auf Dachabdeckungen.
Im Gewerbegebiet waren zudem zwei Hallendächer stark beschädigt. Zusammen mit den Freiwilligen Feuerwehren konnten mehrere hundert Quadratmeter zügig abgedeckt werden. Dabei entfernten die Einsatzkräfte auch herunterhängende Teile und begannen mit den Aufräumarbeiten. Hier zeigte sich die sehr gute Zusammenarbeit der Organisationen, denn nach kurzer Absprache waren die Einsatzstellen in wenigen Stunden abgearbeitet.
Für die Kräfte des THW Schwabmünchen endete der Einsatz am frühen Abend, nachdem sämtliche Geräte gereinigt und wieder auf den Fahrzeugen verlastet wurden.
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