Ein Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen ist kein alltägliches Szenario für einen THW Einsatz. Doch größere Schadenslagen können es auch erforderlich machen, dass die ehrenamtlichen Helfer zu genau so einer Situation gerufen werden. Daher war der Umgang mit der Rettungsschere und dem -spreizer nicht nur Thema der Ausbildung im April sondern konnte direkt bei der letzten Einsatzübung angewandt werden. Offenbar waren Arbeiter einer Kiesgrube kurz nach Feierabend mit ihrem Abhang hinabgestürzt, wobei sich der Fahrer selbst befreien konnte. Dieser wurde von dem Board-Sanitäter der ersten Bergunsgruppe erstversorgt und zur weiteren Behandlung an den nachgerückten Rettungsdienst übergeben. Die Rettung der eingeklemmten Insassen erwies sich aufgrund der Schräglage und des matschigen Untergrundes als kompliziert. Auch hier übernahm ein Sanitäter des THW die Versorgung der Patienten im inneren des Fahrzeugs bis eine ausreichend große Öffnung an der Seite des Fahrzeugs geschaffen wurde. Die THW-Einsatzkräfte wendeten hierbei den hydraulischen Spreizer und die Schere an.
Person von Betonplatte begraben
Die zweite Bergungsgruppe fand sich indes in einer ganz anderen Lage. Eine Person wurde unter einer umgestürzten Betonplatte begraben. Erschwerend kamen die umherliegenden Trümmer dazu, weshalb Führungskräfte zunächst einige Rettungsmethoden besprechen mussten. Nur ausgestattet mit einfachsten Hilfsmitteln, konnte die Betonplatte dann jedoch mittels Büffelwinde aus dem Gerätesatz des MzKW gehoben und die Person gerettet werden.
Während der Rettungsarbeiten baute der Zugtrupp eine Zugbefehlsstelle auf und führte die Lagekarte mit Einsatztagebuch. Ziel der Übung war es daher, die Abläufe eines kompletten TZ-Einsatzes durchzuspielen. Dieses Ziel wurde, so ergab es die Nachbesprechung, auch sehr gut erreicht.
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